Kilimanjaro Besteigung
November 24, 2021
Vor 2 Wochen bin ich im neuen Camp in Mweka angekommen. Zum Camp schreib ich im nächsten Bericht etwas.

Letzte Woche hab ich zusammen mit Mattheo, Valentin und Caro den Kilimanjaro bestiegen. Der höchste Peak den man besteigen kann ist der Uhuru-Peak mit 5800m. Eigentlich hatte ich gar nicht geplant auf den Kilimanjaro hochzugehen, aber als ich im Camp angekommen bin meinten alle ich soll es unbedingt machen. Mattheo und Valentin hatten schon länger geplant in der Woche hochzugehen und als dann am Montag der Guide ins Camp kam, um die Kleidung durchzuschauen war ich mir relativ sicher, dass ich auch irgendwann auf den Kili hoch will. Dann kam irgendwann der Vorschlag, dass ich ja einfach am Mittwoch mit den beiden mitkam, wozu ich mich dann auch am Dienstag morgen spontan entschieden hab. Caro wollte dann spontan auch nochmal mitkommen, sie war schon mal oben, aber mit einer anderen Route. Wir haben die Rongai Route gemacht. Die ging insgesamt 6 Tage mit 5 Übernachtungen in 5 verschiedenen Camps. Also der Weg nach oben war auch ein anderer als der nach unten (bei anderen Routen ist das manchmal der gleiche).

Am ersten Tag sollten wir eigentlich um 9:30 bei uns im Camp in Mweka abgeholt werden. Fast eine Stunden später kam dann irgendwann unser Guide Brison mit dem Auto und meinte nur, dass es bisschen länger gedauert hat. Dann sind wir nach Moshi gefahren, um dort noch ein paar Porter einzusammeln und Zelte, Essen, usw. einzupacken. Wir wurden in einem Café abgeliefert und konnten nochmal was essen, weil das dann doch alles noch ziemlich lange gedauert hat das Auto zu beladen. Plötzlich saßen dann auch fast 10 Porter inklusive Koch im Auto. Die restlichen haben wir dann auf der Fahrt zum Gate eingesammelt. Insgesamt waren wir dann 19 Leute (also wir 4 und 15 waren Porter, Guide, Koch,…). Gegen 15 Uhr sind wir dann vom Rongai Gate los gewandert zu unserem ersten Camp. Wir sind dann ungefähr 7km durch den Regenwald gelaufen und haben auch immer wieder Affen gesehen. Als wir dann im Simba Camp angekommen sind war die Sonne weg und es wurde ziemlich schnell sehr kalt. In der Nacht musste man dann auch schon mehrere Schichten anziehen, aber wir hatten zum Glück auch sehr dicke Schlafsäcke. Also wir haben jede Nacht in Zelten geschlafen, die die Porter für uns getragen haben und auch immer auf und abgebaut haben. Die Porter haben auch unseren großen Rucksack immer getragen und mussten schneller laufen, um vor uns da zu sein und dann die Zelte aufzubauen und Essen vorzubereiten. Einen kleinen Rucksack haben wir immer selber getragen (außer am Summit Day).


Am zweiten Tag ging es dann um 8:30 weiter zum nächsten Camp (Second cave). Wir sind immer relativ schnell gelaufen und waren dann auch schon so um 11:30 dort und haben dann Mittagessen bekommen. Zum Mittag und Abendessen gab es immer was warmes und auch immer eine Suppe als Vorspeise, oft auch noch Muffins und Früchte. Nachmittags ging es dann nochmal höher, damit wir uns an die Höhe gewöhnen. Also das Camp liegt auf 3450m und dann sind wir nochmal ca. 500m hoch und wieder runter gelaufen. Landschaftlich waren wir heute den ganzen Tag in der Moorland Zone. Hauptsächlich sieht man Büsche und Steine. Und wir sind teilweise schon durch die Wolken durchgelaufen, sodass man fast nichts mehr gesehen hat. Es ist auch krass, wie schnell sich das Wetter geändert hat. Vor 5 min war noch blauer Himmel und Sonnenschein und dann plötzlich alles grau.


Der dritte Tag war eigentlich genau so aufgebaut wie der zweite. Wir sind wieder morgens nach dem Frühstück gestartet zum nächsten Camp auf 3.800m Höhe. Mittags wollten wir dann wieder zur Akklimisation bisschen höher laufen, aber dann hat es plötzlich angefangen zu schütten und dann auch zu hageln. Die Porter haben dann um unsere Zelte einen Graben gebaut, damit da das Wasser reinläuft und unsere Zelte nicht nass wurden (es ist dann trotzdem bisschen Wasser reingelaufen). Aber als der Regen dann durch war sind wir dann doch noch losgewandert, aber nicht so lang, da es schon bisschen später war.

Am vierten Tag sind wir dann aufgebrochen zu unserem letzten Camp vor dem Summit. Das Camp School Hut liegt auf 4.800 m Höhe in der Alpine Desert Zone. Also es sah aus wie eine Steinwüste und teilweise sah es bisschen aus wie eine Mondlandschaft. Da haben wir auf den ganzen Weg den Kilimanjaro gesehen bzw. wir sind die ganze Zeit direkt am Hang langgelaufen und dann am Ende schon höher, sodass die Spitze immer näher kam. Morgens ist immer blauer Himmel, aber dann ziehen relativ schnell die Wolken rein, sodass man wieder irgendwann nur grau gesehen hat. Nach dem Mittagessen dort sollten wir schlafen bis zum Abendessen und danach auch wieder schlafen. Man musste sich nur schon sehr viele Schichten anziehen, da es schon sehr kalt war (ich hatte glaub 7 oder 8 Schichten an und hab trotzdem gefroren).

Um 23 Uhr wurden wir geweckt und es gab dann ein kleines Frühstück. Gegen halb 1 sind wir dann aufgebrochen zum Summit Day. Wir sind dann die ganze Nacht gewandert. Eigentlich waren es von School Hut zum Uhuru Peak nur noch 7 km und etwa 1.000 Höhenmeter, aber es ging sehr steil hoch und irgendwann hatten wir dann alle bisschen Probleme mit der Höhe. Caro und ich hatten auch schon im Camp Kopfschmerzen und uns war schlecht und das wurde dann immer schlimmer, je höher wir gegangen sind. Aber unsere Guides meinten die ganze Zeit, dass es völlig normal ist. Am Ende ging es dann auch so steil nach oben, dass man sich auch immer mit den Händen an irgendwelchen Steinen festhalten musste. Von der Kälte hat man gar nicht so viel gemerkt, weil wir uns ja die ganze Zeit bewegt haben und ich hatte auch sehr viel an (4 Hosen und oben 8 Schichten). Pünktlich zum Sonnenaufgang sind wir dann oben angekommen beim Gilmans Point. Von da aus sind wir dann am Krater entlang gelaufen über den Stella Point zum Uhuru Peak. Es war unglaublich schön, man konnte auch noch die Gletscher sehen. Nach ungefähr 10 min mussten wir uns dann auch schon wieder auf den Rückweg machen. Vom Glimans Point ging es dann direkt runter zum Kibo Hut auf 4.720m Höhe. Der Weg runter war richtig cool, wir sind eigentlich die ganze Zeit auf den Füßen runtergerutscht so wie Ski fahren. Man musste nur aufpassen, dass kein größerer Stein im Weg war und dass man nicht zu schnell wurde, weil es sehr steil nach unten ging. Im Camp durften wir dann fast 2 Stunden schlafen und dann ging’s am gleichen Tag noch weiter runter bis auf 3.720m zum Horombo Hut. Als wir ankamen waren wir dann alle komplett fertig und wollten einfach nur schlafen. Aber es war dann sehr windig und unser Essenszelt ist dann immer wieder weggeflogen.

Am letzten Tag sind wir dann bis zum Marangu Gate runtergelaufen. Insgesamt 19 km und fast 2.000 Höhenmeter. Landschaftlich ging es erst durch Moorlandschaften und dann am Ende durch den Regenwald. Der war sogar noch schöner als der am Anfang. Nur konnten wir alle am Ende kaum mehr laufen. Ich hatte dann auch einige Blasen an den Füßen und generell wollten die Beine einfach nicht mehr laufen. Aber am Ende haben wir es dann alle irgendwie geschafft und haben dann auch noch Mittagessen am Gate bekommen. Dann wurden wir wieder direkt ins Camp gefahren und haben uns da von den Portern und Guides verabschiedet und dann auch Urkunden bekommen. Achso und das Trinkgeld darf man nicht vergessen, was wirklich sehr sehr viel war, aber die Porter haben sich das auch verdient mit dem ganzen Zeug was sie für uns hochgeschleppt haben.

Es war wirklich eine coole Erfahrung und die Aussicht, die man hatte war wunderschön, vor allem auch, dass man fast jeden Tag durch eine andere Landschaft gelaufen ist.

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